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Graduiertenkolleg 706 Kulturhermeneutik im Zeichen von Differenz und Transdifferenz (seit 30.4.2016 abgelaufen)

Im Zeitalter der Globalisierung einerseits und der Rückbesinnung vieler Gruppen auf ihre kulturelle Eigenart andererseits sind Differenz und interkulturelle Kommunikation wissenschaftliche Standardthemen geworden. Differenz läßt sich synchron, aber auch diachron, mit Blick auf sich verändernde oder ablösende Entwicklungsstufen von Individuen und Gruppen, verfolgen. Das Kolleg erweitert diesen Forschungshorizont, indem es Transdifferenz in den Mittelpunkt stellt. Mit diesem neuen Begriff bezeichnet es die aus der tatsächlichen Vielfalt von Differenz- und Interaktionsphänomenen resultierenden Vorgänge der Überlagerung von Zugehörigkeiten, die grenzüberschreitende Kombinationen von Loyalitäten und damit von Identitätsaspekten. Es unternimmt eine Neu-Reflexion der Begriffe Kultur, Interkulturalität und (Kultur-)Hermeneutik jenseits der bestehenden Identitäts- und Alteritätsmodelle, wobei auch Definitionsmacht und Ordnungsgefüge berücksichtigt werden. Dabei wird Transdifferenz als Sammelbegriff für Phänomene wie Hybridität, Transkulturalität oder Transidentität gebraucht.
Nähere Angaben unter http://www.kulturhermeneutik.uni-erlangen.de

Forschungsschwerpunkte

Die Projekte aus Amerikanistik, Anglistik, Kanadistik und Medienwissenschaft untersuchen Literatur und Medienerzeugnisse sowie deren Vermittlungsverfahren. Die Selbstinterpretation gesellschaftlicher Ordnungsprinzipien und die Interaktion oder Übersetzung zwischen politisch-sozialen Kulturen sind Gegenstand der politikwissenschaftlichen und soziologischen Projekte. Die theologischen Projekte analysieren religiöse Sinn- und Identitätsbildungen im Kontext von (De-)Kanonisierungsprozessen sowie Entdifferenzierungsvorgänge z.B. im ethischen Bereich.

Laufende und vor kurzem beendete Forschungsprojekte (aus dem Berichtszeitraum 1.1.2018-31.12.2018)

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