Der Lehrstuhl Chemische Reaktiosntechnik hat als Keimzelle der Studienrichtung Chemie-Ingenieur-Wesen im Sommersemester 1965 mit 10 Mitarbeitern in den sog. Mehrzweckbauten seine Arbeit aufgenommen und bereits ab dem Wintersemester 1965/66, aufbauend auf einem Lehrangebot der Naturwissenschaftlichen Fakultät, ein breites Unterrichtsprogramm mit Vorlesungen, Übungen, Seminaren und Praktika in Technischer Chemie angeboten. Mit dem fortschreitenden Ausbau der in Erlangen erstmals für die Bundesrepublik neu konzipierten Studienrichtung durch weitere Lehrstühle hat sich die Lehr- und Forschungstätigkeit auf den Bereich Reaktionstechnik konzentriert, wie auch aus der heutigen Bezeichnung des Lehrstuhles ersichtlich ist: Lehrstuhl für Chemische Raktionstechnik

Die wissenschaftlichen Schwerpunkte des Lehrstuhls sind die Entwicklung und Optimierung von Katalysatoren und anderen porösen Materialien sowie die kinetische Untersuchung heterogen-katalysierter Gas- und Flüssigphasenreaktionen, die Chemische Gasphasenabscheidung, die Entwicklung neuer Reaktorkonzepte sowie die Reaktormodellierung und -auslegung.

• IR-Spektrometer

• UV-Spektometer

• Thermoanalyse

• Massenspektrometer

• DRIFT-Spektrometer

• Tieftemperatur-Stickstoffadsorption (Micromeritics ASAP 2000)

• Quecksilberpenetration (Porosimetic 2000 und 4000)

• Gaschromatographie

• Flüssigkeitschromatographie

• Ionenchromatographie

• Nuclear Magnetic Resonance Spektrometer

• Inductively Coupled Plasma Spektometer

• Rotationsrheometer

• Dynamic Vapour Sorption Analyzer

• X-Ray Pulverdiffraktometer

Softwareausstattung

• Aspen Plus / Aspen Dynamics

• SpeedUp

• Cerius2

• Macmod (TC I)

• Siamod (TC I / Siemens AG)

• MATLAB

• gProms

• FASTEST

• BEST

• MCPackGen

Der Lehrstuhl unterhält zahlreiche Kooperationsbeziehungen zu Forschungseinrichtungen, die auf den Gebieten der technischen Chemie, insbesondere der heterogenen Katalyse, homogene Zweiphasenkatalyse, Chemischen Gasphasenabscheidung, Reaktormodellierung sowie Synthese und Anwendung von porösen Materialien arbeiten. Enge Kontakte bestehen zudem zu vielen Unternehmen im Bereich der chemischen Industrie, was auch die an den Bedürfnissen der industriellen Praxis angelehnte Ausrichtung des Lehrstuhls unterstreicht.

Auf vielen internationalen Tagungen (Int. Symp. on Chemical Reaction Engineering; Internat. Zeolite Conference, Worldcongress on Oxidation Catalysis, Internat. DGMK-Conference etc.) und nationalen Konferenzen (Treffen dt. Katalytiker, Dt. Zeolithtagung, GVC-Jahrestagung etc.) ist der Lehrstuhl mit Beiträgen regelmäßig vertreten.
Der Lehrstuhl organisierte 1999 die DGMK Konferenz und im Jahre 2001 die 13. Deutsche Zeolithtagung mit etwa 200 Teilnehmern aus Hochschule und Industrie.

• Entwicklung eines Ultraschallmessverfahrens zur Bestimmung des Kristallwachstums in Sol-Gel-Kristallisationen
  
• Funktionalisierung polymerabgeleiteter keramischer Schäume
  
• Hydroxylierung substituierter aromatischer Kohlenwasserstoffe
  
• Membranreaktor für die heterogen katalysierte Dehydrierung von Propan zu Propen auf der Basis von Sintermetall-Verbundmembranen – Ermittlung der Reaktionskinetik
  
• Methanol-Steam-Reforming: Kinetische Untersuchungen von Vakuum bis Normaldruck
  
• Präparation und Charakterisierung von Edelstahl-Zeolith-Verbundmembranen für Stofftrennung und Reaktionsführung
  
• Reaktionslenkung durch Strömungsführung / Butanoxidation zu Maleinsäureanhydrid in der Wirbelschicht
  
• Reaktionslenkung durch Strömungsführung / Butanoxidation zu MSA an VPO
  
• Simulation reaktiver, inhomogener Fluid-Feststoff-Strömungen mit dem Lattice-Boltzmann-Verfahren
  
• Vergleich zeolithischer und schichtförmiger Precursoren für die basische Katalyse - Umsetzung von Alkenylcyclohexenen zu Alkylbenzolen an basischen Feststoffkatalysatoren
  

• Anorganische Materialien durch Gasphasensynthese: Interdisziplinäre Ansätze zu Entwicklung, Verständnis und Kontrolle von CVD-Verfahren
  
• Aufklärung von Struktur-Wirkungsbeziehungen an VPO-Katalysatoren
  
• Bestimmung von effektiven Diffusionskoeffizienten an Zeolithen unter Reaktionsbedingungen
  
• Charakterisierung von Elementarschritten der Kristallisation mit in situ-MAS NMR
  
• Chemische Gasphasenabscheidung von oxidkeramischen Schichten
  
• Die Isomerisierung von Propadien zu Propin
  
• Einstufige heterogen-katalysierte Hydrierung wäßriger Maleinsäure
  
• Einstufige Synthese von 1,4-Butandiol durch Hydrierung von Maleinsäureanhydrid in der Flüssigphase
  
• Entwicklung biomorpher Keramiken für die Abgasnachbehandlung
  
• Entwicklung einer Technologie zur CVD-Beschichtung von Kurzfasern
  
• Entwicklung und produktionstechnische Umsetzung einer Technologie zur Erzeugung gradierter Chromkarbid-Schichten
  
• Industrielle Umsetzung der Direkthydroxylierung von Benzol: Spezifikationen für das Oxidationsmittel N2O
  
• Instationäre Betriebsführung bei der Propen-Epoxidation
  
• Kinetische Untersuchungen zur Katalysatordesaktivierung bei der partiellen Oxidation von Methanol zu Formaldehyd nach dem Silberkontakt-Verfahren
  
• Periodische Prozeßführung im Mikrostrukturreaktor
  
• Reaktionstechnische Untersuchungen zur heterogen katalysierten Gasphasenoxidation von Propen
  
• Schutzschichten auf keramischen Werkstoffen
  
• Selektive Oxidation von Kohlenwasserstoffen zur Erzeugung chemischer Wertprodukte
  
• Untersuchung des Mikrowelleneinflusses auf die Zeolithkristallisation
  
• Untersuchungen zur Aufklärung der Struktur-Wirkungsbeziehung bei der direkten Benzolhydroxylierung mit Distickstoffmonoxid an Zeolithkatalysatoren des Typs ZSM-5